40 von Tausenden von Helferinnen und Helfern am Clean-up-day

By bgregori 15. September 2020

Am Freitag, dem 11. September 2020 haben die Klassen 5a + 5b der Primarschule Kollbrunn während zwei Lektionen Abfall gesammelt, getrennt und fachgerecht entsorgt. Sie waren nicht die Einzigen. In der ganzen Schweiz waren Tausende Menschen am Clean-up-day unterwegs. Die Abfallmenge war enorm und zwei Fundorte schockierten besonders!

„Littern, das machen ja alle.“ „Das ist ja nicht so schlimm.“ Die Gemeinde stellt ja sowieso Arbeiter ein, da haben diese wenigstens etwas zu tun. So werden Arbeitsstellen geschaffen.“

Die Gründe von Littering, Abfall achtlos wegwerfen und liegenlassen, sind verschieden. Auch die Abfallmenge variiert und die Abfallart. Manchmal sind es „nur“ kleine Kaugummis und Zigarettenstummel, zum Teil auch grössere Essensverpackungen bis hin zu ganzen Müllsäcken.

Die Klassen 5a und 5b haben sich am Freitagnachmittag um 13:35 Uhr vor dem Schulhaus versammelt. In 4er Gruppen verteilten sich die Schülerinnen und Schüler in verschiedene Gebiete rund um das Schulhaus. Ausgerüstet waren sie mit Signalwesten, Handschuhen und Müllsäcken. Gerade einmal 45min haben die Gruppen an ihrem zugeteilten Ort nach Müll gesucht und ihre Säcke damit gefüllt. Zurück beim Schulhaus wurden die Funde in Kisten sortiert und danach fachgerecht entsorgt. Die gefundene Abfallmenge in kurzer Zeit war enorm. Zwei Fundorte erschreckten besonders.

Eine Gruppe am Bahnhof kam auf die Idee, die Regenrinnen herauszunehmen. Zigarettenstummel konnten dort mit der hohlen Hand richtig herausgeschaufelt werden. Statistiken der Schweiz zeigen, dass 66% des weggeworfenen Abfalls gesundheitsschädliche Glimmstängel sind, welche achtlos liegengelassen werden.

Der zweite erschreckende Fundort musste wortwörtlich gefunden werden. Beim Parkplatz Richtung Weisslingen gab es gut versteckt im Gebüsch eine richtige Müllhalde. Ganze 10 Säcke Abfall sammelten die Schülerinnen und Schüler dort. Sauber ist der Platz noch nicht. Die Arbeit musste abgebrochen werden, da die Zeit drängte.

Der Nachmittag war sehr eindrücklich. Die Lehrpersonen Herr Wicki und Frau Gerber hoffen, dass die Schülerinnen und Schüler ihre Erlebnisse weitererzählen und selbst aufmerksamer werden, was das Littering betrifft. Jede und jeder soll doch seinen Abfall in Mülleimern entsorgen. Falls es keine Mülleimer hat, soll der Abfall mit nach Hause getragen werden. Das Thema betrifft alle. Jährlich braucht es 200 Millionen Schweizerfranken, um das Land vom Abfall zu befreien. Diese Zahl könnte sinken, wenn die Bewusstheit verbreitet würde. Nebst den finanziellen Folgen hat Littering auch Auswirkungen auf unsere Lebensqualität, unser Sicherheitsgefühl, das Image unseres Landes, die Wasserqualität, sowie Tier- und Pflanzenwelt. Mehr Infos unter www.igsu.ch. 

Bericht: Livia Gerber

Fotos: Matthias Wicki